1.01d Römische Palastaula / Konstantinbasilika in Trier an der Mosel
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1.01d Römische Palastaula / Konstantinbasilika in Trier an der Mosel

Nur wenige Gehminuten vom Dom entfernt steht die streng rot schimmernde Römische Palastaula. Sie zählt zu den bedeutendsten Werken der Spätantike. Lange wurde sie wegen ihres Erscheinungsbildes als Basilika gedeutet, weshalb sie auch unter der Bezeichnung Konstantinbasilika geführt wird.

Zur Geschichte

Die Palastaula wurde im ersten Jahrzehnt des 4. Jahrhunderts durch Kaiser Konstantin errichtet. Für ihren Bau ließ er angeblich 1,5 Millionen Flachziegeln zum Teil aus den Pyrenäen und aus Nordafrika herbeischaffen. Fast hundert Jahre diente die "magna aula" (großer Saal), wie die Römer die Konstantinbasilika selbst bezeichneten, als Thronsaal und Schauplatz kaiserlicher Machtentfaltung. Danach erlebte sie eine wechselvolle Geschichte.

In der Merowingerzeit war die Palastaula Sitz der königlichen Gaugrafen. Ab 1198 hatte hier der Erzbischof von Trier seine Residenz. Bei der Errichtung des Kurfürstlichen Palais in den Jahren 1615 bis 1647 verlor sie ihre Süd- und Ostwand und wurde in den Schloßbau integriert. Auf Anordnung König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen wurde sie, nachdem sie zeitweise als Großkaserne gedient hatte, Mitte des 19. Jahrhunderts nach den alten Fundamenten neu errichtet und in eine evangelische Kirche (Erlöserkirche) umgewandelt. Dafür mußte diesmal das Kurfürstliche Palais einen halben Flügel opfern. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde die Konstantinbasilika schließlich unter Verzicht auf die spätklassizistische Ausstattung wiederhergestellt.

Die Anlage

In römischer Zeit umgab die Palastaula eine prächtige Anlage, aus der die heute isoliert stehende Halle hell verputzt mit den umlaufenden Galerien hervorstach. Innen war sie marmorverkleidet. In den mit Goldmosaik geschmückten Nischen standen Marmorfiguren. Besonders prachtvoll war die Apsis ausgestattet, in der sich der kaiserliche Thron befand. Zu beiden Seiten der Apsis führte je eine Pforte zum Tribunal. Durch eine weitere kleine Pforte gelangte man zu einer auf das Dach führenden Steintreppe. Beheizte Wände und Fußböden sowie Glasfenster verliehen dem Raum zusätzlichen Luxus. Das gewaltige Ausmaß der Halle wurde im Innern durch perspektivische Kunstgriffe wie Tieferlegung der Apsisfenster und Überhöhung des Fußbodens in seiner Wirkung noch gesteigert.

Die Römische Palastaula bzw. Konstantinbasilika ist ein Rechteckbau mit halbrunder Apsis. Heute präsentiert sich die Außengestalt in rotem Sichtmauerwerk, was völlig unrömisch ist. Der Höheneindruck, den man vom davorliegenden Konstantinplatz gewinnt, ist jedoch überwältigend. Die Palastaula erreicht eine Höhe von 30 Metern. Die jetzige Länge beträgt 67 und die Breite 28 Meter. Allein die Rundbogenfenster, die durch hoch aufsteigende Blendarkaden zusammengefaßt sind, sind 7 Meter hoch und bis zu 3,50 Meter breit. Sie sind zweigeschossig angeordnet. Den Zugang zum Kurfürstlichen Palast vermittelt am Konstantinplatz ein 1646 entstandenes Tor, das in den nördlichen Binnenhof der großen Bauanlage führt. Die nordwestliche Ecke dieses Bauteils bildet der sogenannte Rote Turm.

Betritt man das Innere der Römischen Palastaula, merkt man erst, daß keine zwei Etagen vorhanden sind, wie man es von außen vielleicht vermutet hätte, sondern sich in einem riesigen Raum befindet, dem größten ungeteilten Raum, der sich aus der Antike erhalten hat. Er wird von einer Kassettendecke überspannt. Die Einrichtung ist sehr schlicht. Von der römischen Heizungsanlage, die den gesamten Fußboden und die Wände bis in einer Höhe von 8 Metern wärmten, sind noch einige Heizkanäle erhalten. Ein Heizloch ist am Fuß der Westwand noch sichtbar, je zwei weitere neben und in der Mitte der Apsis. Bei Ausgrabungen in den Jahren 1954 bis 1956 unter der Basilika wurden Reste älterer Bauten aus dem 1. bis 3. Jahrhundert freigelegt, darunter ein Apsidensaal, der vermutlich zum Palast des Prokurators der belgischen und germanischen Provinzen gehörte. Die Ausgrabungen sind zum Teil konserviert und für den Besucher zugänglich. Die Umgestaltung des Konstantinplatzes mit Eingang in den Palastgarten, erlaubt Einblicke in die Schichten der Bauperioden. Besondere Beachtung verdienen die Reliefplatten.

Öffnungszeiten: April bis Oktober montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr; November bis März dienstags bis samstags von 11 bis 12 Uhr und von 15 bis 16 Uhr, sonntags von 11 bis 12 Uhr.

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