2.10 Traben-Trarbach-Wolf an der Mosel Kloster Weinkeller Campingplatz Schiff Cochem Moselschleife Schulen Fahrrad Wanderungen Koblenz Hunsrück Burg Bad Bertrich Moselbrücke Klosterruine Mont Royal Mittelmosel Weinfest

2.10 Traben-Trarbach-Wolf an der Mosel

Wolf ist ein Stadtteil von Traben-Trarbach und gehört damit zur gleichnamigen Verbandsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Umgeben von Wiesen und Weingärten liegt das kleine Winzerdorf auf der rechten Seite der Mosel einer der engsten schönsten Moselschleifen, ca. 21 km nördlich von Bernkastel-Kues und ca. 62 km südwestlich von Cochem. Auf der gegenüberliegenden Seite grüßt die Burg Mont Royal. Die Mosel legt von Wolf bis zu ihrer Mündung in den Rhein am Deutschen Eck in Koblenz eine Strecke von 111 km zurück.

Der Charakter des Ortes wird vom Weinbau geprägt, der eine lange Tradition hat. Die Wolfer Weinlagen heißen "Goldgrube", "Sonnenlay", "Klosterberg", "Schatzgarten", "Steffensberg" und "Auf der Heide". Sie gehören zur Großlage "Schwarzlay", zu der auch die Weinlagen der Moselorte

Ürzig, Erden, Lösnich, Kinheim-Kindel, Wolf,

Traben-Trarbach, Starkenburg, Enkirch und Burg gehören.

Das Ortsbild bestimmen  schöne Fachwerkhäuser und Weingüter, in denen sich urige Weinkeller befinden. Die winkligen Gassen und ruhigen Straßen ohne Duchgangsverkehr laden ebenso zu einem gemütlichen Spaziergang ein wie die Moseluferpromenade mit ihrer Nußbaumallee. Die Schnellstraße von Traben-Trarbach aus führt kurz vor Wolf über eine Brücke auf die andere Moselseite. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Wolf gehören die evangelische Pfarrkirche und die Klosterruine mit der ehemaligen Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg. Vom Göckelsberg aus hat man auch eine herrliche Aussicht über Kröv und das Kautenbachtal, das von Traben-Trarbach in den Hunsrück hineinführt.

Zur Geschichte

Wolf ist vermutlich eine keltische Gründung und die Römer bauten hier bereits Wein an. Im Mittelalter und in der Zeit bis zum Beginn der französischen Herrschaft im Jahre 1794 gehörte Wolf zur "Hinteren Grafschaft Sponheim". Mit der ehemaligen Klosterkirche auf dem Göckelsberg besaß Wolf eine der ältesten Pfarrkirchen und Marienkirchen im Moselland. Sie wurde zwar erst 1255 erstmals erwähnt, der Überlieferung nach aber soll ihr Alter bis ins Jahr 804 zurückreichen. Die wehrhafte Klosteranlage hoch über der Mosel wurde auf den Resten der Fundamente erbaut, die vorher ein römisches Kastell trugen.

Gegründet wurde das Kloster für einen Frauenkonvent. Ab 1473 wurde es von der Windesheimer Kongregation (Fraterherren) genutzt. Die Mitglieder der Priesterkongregation wurden wegen ihrer hohen, runden Hüte (Kogeln), die sie trugen auch Kogelherren genannt. Über lange Zeit konnte sich das Kloster der Gönnerschaft der Grafen von Sponheim erfreuen. Nach der Einführung der Reformation in Wolf und der Grafschaft Sponheim mußten die Mönche den Klosterbau jedoch verlassen. Das Klostervermögen, das von einer Schaffnerei im Ort verwaltet wurde, wurde zur Unterstützung der Sponheimer Kirchen und Schulen, darunter auch der Lateinschule in Traben-Trarbach,  bestimmt. Die Klosterkirche verfiel nach dem Dreißigjährigen Krieg immer mehr. Das Steinmaterial wurde im 18. Jahrhundert zum Bau eines neuen Schaffnereigebäudes und vieler privater Wohnhäuser genutzt.

Ehemalige Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg

Der älteste Bestandteil der ehemaligen Klosterkirche ist der auf quadratischer Grundform aufsteigende Westturm aus dem 12. Jahrhundert. Vom Turm stehen noch etwa 17 m hohe Umfassungsmauern. Der Erdgeschossraum wird von einem rundbogigen Tonnengewölbe überspannt. Er war mit dem Schiff durch eine nur ein Meter breite Rundbogenöffnung verbunden. Die Fensterschlitze an der Westseite des Turms verweisen auf seine Bedeutung als Bollwerk und Zufluchtsstätte.

Das zweischiffige Langhaus mit dreiseitig geschlossenem Chor wurde im wesentlichen im 15. Jahrhundert erbaut. Von ihm sind nur noch Reste der Umfassungsmauern erhalten. An den Chor schließt sich an der Nordseite ein Rundturm an, der durch jeweils eine Tür mit dem Kirchenschiff und dem Freien in Verbindung stand. An der Süd- und Ostseite des Gotteshauses sind noch Maueranschlüsse und Grundmauern der Kosterbauten erkennbar. Hier befanden sich wohl auch die 1464 erwähnte Sakristei und der Friedhof.

Innerhalb der Ruine sind zwei Grabsteine aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Bei Ausgrabungen im Jahre 1933 entdeckte man das Torso einer weiblichen Figur aus Sandstein. Ansonsten ist von der ehemaligen Ausstattung an Ort und Stelle nichts mehr vorhanden.

Evangelische Pfarrkirche

Bereits im Jahre 1491 bestand neben der Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg, die auch als Pfarrkirche diente, eine Kapelle im Ort. Mit der Einführung der Reformation im Jahre 1557 wurde die Kirche evangelisch. An ihrer Stelle wurde 1685 das heutige Gotteshaus, ein dreiseitig geschlossener Saalbau mit Turm an der Nordseite, errichtet. Der Neubau war von Anfang an Pfarrkirche.
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Landkarte Mosel: Moseltouren - Mosellauf von Trier entlang Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem bis Koblenz am Rhein.
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Moseltouren
Ein Internet-Reiseführer

1 Von Trier an der Mosel nach Bernkastel-Kues
Mittelmosel

2 Von Bernkastel-Kues an der Mosel nach Cochem
Mittelmosel

2.01 Bernkastel-Kues

2.01a Burgruine Landshut

2.02 Graach

2.03 Bernkastel-Kues-Wehlen

2.04 Zeltingen-Rachtig

2.05 Ürzig

2.06 Erden

2.07 Lösnich

2.08 Kinheim-Kindel

2.09 Kröv

2.10 Traben-Trarbach-Wolf

2.11 Traben-Trarbach

2.11a Festung Mont Royal

2.11b Grevenburg

2.11c Starkenburg

2.12 Enkirch

2.13 Burg

2.14 Reil

2.14a Kloster Springiersbach

2.15 Pünderich

2.16 Briedel

2.17 Zell

2.17a Kurfürstliches Schloss

2.18 Zell-Kaimt

2.18a Kloster Marienburg

2.19 Zell-Merl

2.20 Bullay

2.21 Alf

2.22 Burg Arras

2.23 Bad Bertrich

2.24 St. Aldegund

2.25 Neef

2.26 Bremm

2.26a Klosteruine Stuben

2.27 Ediger-Eller

2.28 Nehren

2.29 Senheim

2.30 Senheim-Senhals

2.31 Mesenich

2.32 Briedern

2.33 Ellenz-Poltersdorf

2.34 Beilstein

2.34a Burgruine Beilstein

2.35 Bruttig-Fankel

2.36 Ernst

2.37 Valwig

2.38 Cochem-Sehl

2.39 Cochem-Cond

3 Von Cochem an der Mosel nach Koblenz am Rhein
Untermosel

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Burgen, Festungen und Burgruinen an der Mosel
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Der größte Teil der Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit. Einen besonders schönen Anblick bietet die Westempore, die mit Figurenmalereien auf den Brüstungsfeldern versehen ist, darunter ein Apostelbild vom Anfang des 19. Jahrhunderts.

Ehemalige Schaffnerei

Neben der evangelischen Pfarrkirche steht die ehemalige Schaffnerei, ein Massivbau mit oben abgewalmtem Giebel. An der Vorderseite sind zwei Kapitelle aus der ehemaligen Liebfrauenkirche eingemauert, die von Laubwerk und Tierreliefs geschmückt werden.

Tourismusangebote

Von Wolf aus lassen sich schöne Spaziergänge und Wanderungen durch Weinberge, Wiesen und Wälder unternehmen. In einem halbstündigen Fußweg erreicht man Traben-Trarbach, von wo aus Schiffsausflüge in Richtung Bernkastel-Kues oder Cochem gestartet werden können.

Infos zur Moselschiffahrt:
www.gruppentickets.de www.ausflugsdampfer.de www.partyschiff.biz www.bordparty.biz

Mit dem Fahrrad kann man sich von Wolf aus moselaufwärts in Richtung Kinheim-Kindel, Lösnich und Erden, moselabwärts in Rchtung Traben-Trarbach aufmachen. Eine Erkundung im reizvollen Moseltal auf zwei Rädern ist, wenn man bei Wolf über die Moselbrücke fährt, auch auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel möglich.

Wolf verfügt auch über einen schönen Campingplatz in den Uferwiesen.

Winzerfest / Weinfeste in Wolf : Tage der offenen Weinkeller an Christi Himmelfahrt und das Weinfest am letzten Sonntag im Juni.
Weitere Veranstaltungen wie das Staßenfest am dritten Wochenende im September oder "Rock am Kloster" sorgen das ganze Jahr über für gute Stimmung.

2 Von Bernkastel-Kues an der Mosel nach Cochem Mittelmosel

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Stand: Dienstag, 21. Februar 2023
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