1.33 Burgruine Burg Veldenz an der Mosel
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1.33 Burgruine Veldenz

Von dem zu Veldenz gehörenden Ortsteil Thalveldenz führt ein Weg zur Burgruine Veldenz, von der aus man eine herrliche Aussicht genießen kann. Sie liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Bergrücken und gehört zu den größten Schönheiten der Moselgegend.

Die Burgruine Veldenz ist nicht mit dem Pkw erreichbar. Am Ortsausgang von Thalveldenz befindet sich ein Parkplatz. Von dort führt ein Fußweg (ca. 10 Gehminuten) hinauf zum Unteren Tor.

Führungen: Von April bis einschließlich November finden jeden ersten Samstag im Monat offizielle Führungen statt. Auf Anfrage sind für Gruppen auch Führungen zu anderen Zeiten möglich. Treffpunkt für die Führung ist das Untere Tor.

Zur Geschichte

Im Jahre 1107 wurde Burg Veldenz erstmals urkundlich als Lehen des Hochstifts Verdun erwähnt. Anlaß der Nennung war die Erkrankung des damaligen Burgherrn, des Bischofs Richerus. Mit der Vogtei beauftragt war zu dieser Zeit der Ritter Emicho aus dem Geschlecht der Nahegaugrafen. Sein Nachfolger Gerlach, ein Sohn Emichos, war der erste, der sich nach der Burg Veldenz selbst benannte. Letzter Herrscher dieses Geschlechts war Graf Gerlach V. Er verstarb im Jahre 1259. Danach war die Vogtei in den Händen seines Schwiegersohns Heinrich von Gerolseck auf Lichteneck und dessen Nachkommen.
1444 erbten die Herzöge von Zweibrücken die Burg von den Grafen von Veldenz. Erster Vertreter dieser Linie war Ludwig der Schwarze von der Pfalz. Das Haus Pfalz-Zweibrücken – ab 1543 repräsentiert durch eine besondere Veldenzer Linie – blieb, abgesehen von kurzen Unterbrechungen durch schwedische, französische und spanische Besetzungen im Dreißigjährigen Krieg, im Besitz der Anlage bis zu deren Einnahme durch die Franzosen im Jahre 1680. Von den Franzosen wurde Burg Veldenz fast völlig zerstört. Seitdem ist sie eine Ruine. Während der französischen Besatzungszeit Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage an Privatleute versteigert, die sie zur Steingewinnung nutzten. Neuerdings sind Teile der Burg wieder ausgebaut.

Von Burg Veldenz erzählt man auch eine Sage. Vor langer Zeit mußte ein junger Ritter, der auf Burg Veldenz lebte, in den Krieg ziehen. Zum Abschied steckte er seiner Braut aus Brauneberg einen Ring an den Finger, der sie zur Treue mahnen sollte. Als nun eine lange Zeit vergangen und der junge Mann immer noch nicht zurückgekehrt war, vergoß das Mädchen viele Tränen um ihn. Ihre Mutter redete ihr jedoch zu, ihren Bräutigam zu vergessen und den Ring wegzuwerfen. Aber was das Mädchen auch tat, ob sie den Ring in den Brunnen warf oder im Boden vergrub, er tauchte immer wieder auf. Das Mädchen sah dies als ein Zeichen des Himmels. Die Mutter vermutete hingegen, daß eine böse Macht in dem Ring stecke. Als sie gerade ihrer Tochter den Ring entreißen und dem Feuer übergeben wollte, erschien der Totgeglaubte plötzlich in der Tür. Die Wiedersehensfreude war riesengroß und bald schon wurde Hochzeit gefeiert. Seitdem glänzte der Treuring als Ehering am Finger der Burgfrau von Veldenz.

Die Anlage

Die in neuerer Zeit zum Teil wieder ausgebaute Anlage der Burg Veldenz ist weitgehend trümmerhaft. Zum Vorhof gelangt man durch ein doppeltes Rundbogenportal. Er ist von einer Mauer umgeben. Von hier aus führt ein Weg zur sogenannten Hinterburg. Sie liegt etwas höher als die Hauptburg. Von der Hinterburg sind noch der Mauerring und ein auf Fels erbauter Turm erkennbar.

Die Hauptburg ist über zwei Toranlagen erreichbar. Die untere war vermutlich der Hauptzugang. Sie ist mit einem äußeren Torbogen, einem Zwingerraum und einem inneren Torbau, der durch einen halbrunden Turm verstärkt ist, als Zwingeranlage ausgebaut. Obwohl sie nur noch unvollständig vorhanden ist, gehört sie wie auch die obere Toranlage zu den besterhaltenen Resten der Burg. Die obere Toranlage verband die Hauptburg mit der Hinterburg. Sie besteht aus zwei Rundbogentoren, wobei dem äußeren zwei halbrunde Bauten mit Auslugfenstern vorgelagert sind, die das Tor dem Tal zu sicherten. Über der oberen Toranlage befinden sich Reste eines Wartturms, der heute noch in einer Höhe von etwa 20 Metern erhalten ist. Beide Toranlagen sind durch einen in Fels gehauenen Gang miteinander verbunden. 

Der Burghof wird im Süden und Westen von Mauern und Gebäuden, im Norden und Osten vom Palasgebäude und von Felsbildungen umschlossen. Sowohl Reste der Wohngebäude im Westen der Anlage als auch des Palasgebäudes an der nördlichen Schmalseite sind noch verhältnismäßig gut erhalten. Der Palas ist durch eine Mauer in zwei Komplexe geteilt. Im nordwestlichen Teil soll der Gerichtssaal untergebracht gewesen sein. Im östlichen Gebäudebereich befand sich vermutlich neben Wohnräumen die Burgkapelle. An den Palas schloß sich nördlich der Bergfried an, von dem jedoch nichts mehr übriggeblieben ist. Auf seinen Grundmauern wurde ein Wohngebäude mit Terrasse errichtet.
Komplett steht noch die südwestliche Giebelmauer des Palas, die sich nach oben hin verjüngt. Sie wird auf jedem Geschoß von zwei breiten Fenstern durchbrochen. Zwischen ihnen ragt ein Kamin empor. An beiden Ecken wird der Giebel durch starke Strebepfeiler gestützt.

Dem Palas gegenüber liegt ein Felsenkeller. Ein zweiter Keller von fast 14 Meter Länge und 6 Meter Breite befindet sich an der Südwestseite des Burghofs. Der ehemalige Bau darüber existiert nicht mehr. An seiner Stelle wurde Mitte des 19. Jahrhunderts ein Neubau, der sogenannte "Rittersaal" errichtet. Der Keller, der von einem rundbogigen Tonnengewölbe überspannt wird, stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. An der Westseite sind drei Rundfenster zu erkennen, die wahrscheinlich erst in späterer Zeit gebrochen wurden. Der rundbogige Zugang zum Keller ist auf das Jahr 1847 datiert.
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An den größeren Keller schließen sich ein überwölbter Raum und die Ruine eines Gebäudes an. In diesem Bereich des Burghofs befindet sich auch ein Brunnen. Zwischen Keller und Palas sind noch weitere Baureste zu erkennen.

Das Burgwarthäuschen im unteren Hof mit einem schön geschmückten Kamin im Innern stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im unteren Hof trifft man auch auf eine Seltenheit der Burgenbautechnik. Von hier aus führt ein rechteckiger Schacht in die Tiefe, der nachweislich nicht als Brunnen diente. Von ihm aus führen nämlich zwei unterirdische Gänge weiter hinab in das Tal.

Zu den wichtigsten Funden und Ausstattungsstücken der Burg gehören eine Wappentafel der Pfalzgrafen aus dem 17. Jahrhundert, eine Sammlung spätmittelalterlicher Waffen und Tongefäße, die teilweise mit Bauernmalerei versehen sind, eine Madonnenfigur aus Holz  (13. Jahrhundert) und gußeiserne Kaminplatten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert mit verschiedenen Darstellungen, darunter die des hl. Petrus, eines Marienbildes, einer Kreuzigungsgruppe, der Justitia und welche von verschiedenen Wappen.

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